Was Sie dem Arzt partout sagen müssen

Sagen Sie auch, was Sie selbst nicht für wichtig halten – es könnte wesentlich sein.

Bevor Ärzte Ihnen helfen können, brauchen sie Informationen. Der einfachste Weg ist, wenn Sie als Patient ihnen diese geben. Aus diesem Grund stellen Ihnen die Ärzte bei der Aufnahme im Krankenhaus eine Menge Fragen.
Das Erstaunliche daran: Meist bekommt er nur unzureichende Antworten. Dabei tragen Ihre Antworten ganz entscheidend dazu bei, Sie auf das richtige Gleis für Ihre weitere Behandlung zu bringen. Sie sollten sich als Patient also bemühen, korrekt und umfassend zu antworten. Das gilt auch, wenn die Fragen Ihnen albern erscheinen oder der Arzt Ihnen zu jung und unwichtig vorkommt und Sie sich die entscheidende Pointe lieber für den Professor aufheben möchten.

In diesemZusammenhang ist beispielsweise wichtig, seit wann Ihre Beschwerden bestehen. Irrelevant hingegen ist der Name des Vorgängers Ihres Hausarztes, der ähnliche, aber irgendwie andersartige Beschwerden bei Ihrer Schwägerin damals nicht ernst genommen hat. Auch dass Sie nach dem Krieg schwer arbeiten mussten und sich trotzdem nie haben unterkriegen lassen, ist keine Information, die zur Diagnosefindung beitragen wird. Völlig unerheblich ist, dass ein Professor irgendeiner medizinischen Fachrichtung Ihr Kegelbruder ist. Wenn Sie auf dessen Meinung großen Wert legen, kommen Sie nicht in die Klinik, sondern fragen ihn selbst beim Kegelabend. Welche Medikamente Sie regelmäßig einnehmen oder kürzlich genommen haben, sollten Sie Ihrem Arzt dagegen unbedingt mitteilen können. Dabei sind übrigens nicht nur die Namen der Präparate entscheidend, sondern auch die zugehörigen Zahlen. Die verraten, wie viel Sie von dem Wirkstoff zu sich nehmen. Der Unterschied zwischen „25“ und „100“ nach dem Namen auf der Packung ist nicht geringer als der zwischen 25 und 100 Euro. Erwähnen Sie bitte auch die Medikamente, die Sie selbst für nicht so wichtig halten:

Die halbe kleine weiße Tablette wirkt sich unter Umständen stärker auf die Vorgänge in Ihrem Körper aus als die dicke rote.
Und nur weil ein Medikament als „mild“ beworben wird oder weil Ihnen irgendjemand erzählt hat, Ihre Tablette wirke besonders schonend, heißt das nicht, dass sie vernachlässigbar ist. Sollten Sie wirklich glauben, ein Medikament, das Sie einnehmen, habe keine erwähnenswerte Wirkung, warum schlucken Sie es dann? Das gilt übrigens auch für Präparate, die „rein pflanzlich“ sind. Der Schierlingsbecher, an dem Sokrates starb, war rein pflanzlich und hat den Gesundheitszustand des Philosophen dennoch entscheidend beeinflusst. Neben Ihren Medikamenten interessiert Ihren Arzt Ihre Krankheitsvorgeschichte. Er nennt das Anamnese. Hier ist jede Ihrer Krankheiten nennenswert, selbst wenn sie gut behandelt ist oder die OP-Narbe schon lange verheilt. Das heißt: Sie sollten Ihren Bluthochdruck auch dann erwähnen, wenn Ihre Blutdruckwerte unter der Einnahme von Medikamenten normal sind. Nennen Sie bitte alle Ihre bekannten Erkrankungen, nicht nur die, welche Sie für wichtig halten. Wenn Sie selbst diese Dinge beurteilen könnten, müssten Sie nicht zum Arzt gehen.
Sehen Sie ihn bitte als das an, was er ist: ein Ihnen völlig fremder Mensch, der nichts über Sie weiß außer dem, was Sie ihm verraten.

Sommerzeit ist Urlaubszeit!

Was sollen Patienten mit Herzerkrankungen bei Reisen beachten?
Grundsätzlich können Patienten drei Wochen nach einer Stentimplantation oder einer Herzschrittmacherimplantation beziehungsweise drei Monate nach einem Herzinfarkt, einer Herzoperation oder einer Defibrillator-Implantation verreisen. Es können auch Flugreisen unternommen werden. Als Faustregel gilt: Können sie 30 Stufen bzw. 3 Etagen Treppen steigen sind sie für eine Flugreise geeignet.
Bei Langstreckenflügen besteht eine die geringe Gefahr einer Thrombose und Lungenembolie, vor allem bei Langstreckenflügen. Dazu sollte vorab mit dem Hausarzt die Notwendigkeit einer Thromboseprophylaxe durch Thrombosestrümpfe und/oder Heparinspritzen abgeklärt werden. Während des Fluges sollte eine regelmäßige Bewegung der Unterschenkel und Füße stattfinden.
Bei Patienten mit Herzschwäche sollte dauerhafte Höhenaufenthalte über 2000 m vermieden werden. Vorsicht ist auch bei extremer kreislaufbelastender Hitze und Kälte geboten. Praktische Reisetipps erhält man auch über die Deutsche Herzstiftung http://www.herzstiftung.de
Dort können auch gegen Rückporto Notfallausweise und Sprachführer angefordert werden. Bei reisemedizinischen Fragen z.B. Fragen zur Malaria-Prophylaxe oder eine Impfnotwendigkeit bietet unsere Praxis Termine zur Beratung für Privatversicherte oder Selbstzahler durch unsereren Reisemediziner, Dr. Nicolai Schrader an. Bei gesetzlich Versicherten sollte eine Übernahme der Kosten der Reiseberatung und eventuellen Impfung vorab mit der Krankenkasse abgeklärt werden.

Blutdruck durch natürliche Maßnahmen senken

Soweit der Bluthochdruck nicht durch eine andere Erkrankung ausgelöst wird, gibt es einige Möglichkeiten, den Blutdruck mit natürlichen Mitteln zu senken. Ein Bluthochdruckmedikament kann den Blutdruck in der Regel um 10-15 mmHg systolisch (im oberen Bereich) senken.

Nachfolgend einige Tipps, wie sich der Blutdruck über die Lebensweise erheblich verbessern lässt:

  • 1 heißes Wannenbad pro Woche
  • Gesunde Nahrung: Früchte, fettarme Kost, Gemüse, Getreide, meiden sie gesättigte bzw. gehärtete Fette
  • reduzierter Alkoholkonsum – bei starkem Alkoholkonsum steigt der Blutdruck stark an!
  • das Rauchen einstellen (senkt den Blutdruck bis 15mmHg)
  • salzarme Ernährung (täglich nicht mehr als 6 g)
  • Gesundes Körpergewicht anstreben. 1Kg Gewichtszunahme bedeutet in der Regel einen Blutdruckanstieg um 10mmHG
  • Stressmanagement daheim und am Abreitsplatz, Entspannung und Engagement in Aktivitäten mit Spassfaktor

Durch eine gezielte Umstellung der Ernährung kann der Blutdruck darüber hinaus hervorragend gesenkt werden:

  • Parmesankäse (gilt nur für Grana di padano in einem Alter von 9-12 Monaten) [ mehr lesen – externer Link ]
  • Alpha-Linolsäuren (in Walnüssen und Flaxsamen enthalten)
  • Psyllium – Flohsamen
  • calciumhaltige Lebensmittel
  • Kakao Produkte und vor allem schwarze Schokolade [ mehr lesen – externer Link ]
  • täglich ein Glas rote-Beete-Saft